Ergänzung zum 26. Einwurf
Dezember 27, 2019
Die folgenden Bemerkungen versuchen, die Gedanken im 26. Einwurf – das Weißsein und Westlichsein als Ursprung der posttraumatischen Belastungsstörung – zu differenzieren. Dabei kann es zu spekulierenden Ausflügen kommen.
Die Bewertung traumatischer Inhalte und Folgephänomene möchte sich am realen Wahrnehmbaren orientieren und nicht ausschließlich den Verletzungen der inkorporierten Wünsche und Weltbetrachtungen nachspüren und nachtrauern. Urteile und Bewertungen können dies nur begrenzt, denn die Intensität und Eindringtiefe eines traumatischen Erlebnisses wird stets in einem Übersetzungsvorgang von der sinnlichen Beschädigung in Sprache berichtet und ist von außen mit menschlichen Sinnesorganen nicht eindeutig zu verifizieren. Die subjektiven Reaktionen auf verletzende Ursachen können statistische und beschreibende Ähnlichkeiten aufweisen, die Annäherungen an das psychische Befinden repräsentieren. Sie können aber niemals Exaktheit erzielen. Dadurch öffnet sich hier eine Lücke für Spekulationen.